Takuminuri - Farben bringen Formen in Bewegung

  • Dreischicht-Struktur aus Reflexionsschicht, lichtdurchlässiger Schicht und klarer Abdeckschicht
  • Magmarot Metallic betont mit Schattierungen und Tiefe die kraftvolle Dynamik des Designs
  • Aqua Tech Paint System mit Farben und Lacken auf Wasserbasis

Erst wenn emotionale Farben ins Spiel kommen, können dynamische Formen ihre ganze Schärfe und Schönheit entfalten. Dabei vermittelt die emotionale Metallic-Farbe Magmarot Energie in Reinform und betont mit Schattierungen und Tiefe die kraftvolle Dynamik des Designs.

Zudem steht diese Farbe nicht nur für den vielleicht ansprechendsten Rot-Ton überhaupt, sondern auch für eine außergewöhnlich aufwändige Lackiertechnik. So besteht eine konventionelle Karosserielackierung aus einer Grundfarbschicht und einer klaren Beschichtung.

Das neue Magmarot Metallic nutzt wie die anderen Mazda Sonderlackierungen die spezielle Dreischicht-Struktur aus Reflexionsschicht, lichtdurchlässiger Schicht und klarer Abdeckschicht.  Jede Farbschicht erfüllt unterschiedliche Funktionen: Durch den Einsatz heller Aluminiumflocken wird die untere Grundierung als Reflexionsschicht genutzt, während die darüber liegende Farbschicht halbdurchlässig ist mit hochgesättigter roter Pigmentierung. So kann das Licht durch die obere Schicht scheinen und trifft dann mit roter Tönung auf die untere Grundierung, von wo es von den Aluminiumflocken reflektiert wird.

Im Ergebnis erscheinen stark illuminierte Flächen in einem tiefen, intensiven Rot, das wie die Sonne von innen zu strahlen scheint. Schattierte Flächen wiederum wirken schwärzlich. Diese besondere Bandbreite der Schattierungen verleiht dem Design eine außergewöhnliche Lebhaftigkeit und Tiefe – eine Kombination, die mit einer herkömmlichen Lackierung nicht zu erreichen wäre. Der vollständig automatisierte Lackierprozess wurde für den neuen Farbton speziell programmiert, um ein präzises,

hochwertiges und konsistentes Aufbringen der Farbe zu gewährleisten. Mazda nennt die neue Lackiertechnologie „Takuminuri“ – ein Begriff der sich aus „Takumi“ (geschickter Handwerker) und „Nuri“ (Lackierung) zusammensetzt.

Ziel der „Takuminuri“ Lackiertechnik war es, die ultimative Lackierung zu entwickeln – ein in der Großserienproduktion bisher aussichtsloses Unterfangen. Mit Hilfe des Takuminuri Verfahrens gelingt es, Farbhelligkeit und –tiefe auf höchstem Niveau zu erzielen. Die aus drei Schichten bestehende Lackierung verfügt über eine außergewöhnliche Struktur und wirkt, als sei sie von Hand auf ein Konzeptfahrzeug aufgebracht worden. Derzeit nutzt Mazda die Technik für die Farben: Matrixgrau Metallic und Magmarot Metallic.  

Zudem ist das Lackiersystem mit dem umweltfreundlichen Mazda Dreischicht-Lackierverfahren kompatibel, das im Rahmen der „Zoom-Zoom Nachhaltigkeitsstrategie“ seit 2009 angewendet wird. Dieses innovative Aqua Tech Paint System mit Farben und Lacken auf Wasserbasis unterschreitet die derzeit strengsten Grenzwerte für den Ausstoß flüchtiger organischer Verbindungen (VOC = Volatile Organic Compound), verbraucht extrem wenig Energie und verursacht entsprechend geringe CO2-Emissionen. Vor allem ist Aqua Tech schon beim Start das schadstoffärmste System weltweit mit einem VOCAnteil von gerade einmal 15 Gramm je Quadratmeter der Fahrzeugkarosserie.

Auch auf die Kunstfertigkeit außergewöhnlich geschickter Handwerker setzt Mazda von Anfang an. So entwickeln die Japaner frühzeitig eine eigene dynamische Designhandschrift mit dazu passenden emotionalen Lackfarben. Bereits der erste Mazda Personenwagen, das R360 Coupé von 1960, vermittelt sogar im Stand Fahrspaß. Entscheidet der Autokäufer doch bereits damals zunächst nach Formen und Farben und erst anschließend nach weiteren Faktoren. Und noch ein Grundsatz gilt bereits in den Gründerjahren von Mazda Design: Im Zusammenspiel von Formen und Farben bestimmen Lacktöne entscheidend, wie Fahrzeuge vom Betrachter wahrgenommen werden. So präsentiert sich der kleine Mazda R360 nicht wie in jenen Jahren in Japan üblich als biedere Limousine, sondern als sportliches Coupé, dessen dynamische Formen durch bunte Farben unterstrichen werden. Weg vom in Asien verbreiteten einheitlichen Weiß, hin zu Himmelblau und leuchtendem Rot führt die Mazda Farbpalette, die für japanische Kunden Träume wahr werden lässt.

Dazu zählen aufwändige zweifarbige Lackierungen, mit denen schon der Mazda R360 überrascht, ebenso wie die in den 1960er Jahren noch avantgardistischen Metallic-Lackierungen. Mazda macht die exklusiven, anfangs meist golden oder silbern schimmernden Metallisée-Farben erschwinglich für Kompakt- und Mittelklasse-Käufer. So gibt es etwa den Mazda Luce ab 1966 mit feiner Goldbronze-Zweischicht-Lackierung. Alternativ in stark reflektierendem Silber, das im Auge der Betrachter ständig in Bewegung scheint. Nicht ohne Grund gelten silberne Autos seit den 1930er Jahren als schnell, eine Eigenschaft, die Silber Metallic auch für den neuen Mazda Luce spiegeln soll.

Auch bei produktionstechnischen Revolutionen in der Lackiertechnik fährt Mazda immer vorweg. So führt Mazda in den 1960er Jahren frühzeitig Alkydharzlacke und die forcierte Lacktrocknung in kombinierten Lackier- und Trockenkabinen ein mit dem Ergebnis besonders beständiger und gleichbleibend hoher Lackqualitäten. In den 1970er Jahren ist Mazda Pionier bei der Installation von

Elektrotauchlackierungen. Dabei wird die ganze Karosserie durch ein leitfähiges Tauchbad gezogen, das mit einer Beschichtung auf Wasserbasislack gefüllt ist. Mit dem Anlegen von Gleichstrom setzt sich die Beschichtung in allen Karosseriehohlräumen ab, entscheidend für effektiven Korrosionsschutz. Auch mit einer ungewöhnlich breiten Farbpalette und Metallic-Lacken bereits für die

Kompaktklasse setzt Mazda ab 1977 Maßstäbe unter den asiatischen Herstellern. Damals greift der 323 als erster speziell für Europa entwickelte Mazda in der Golf-Klasse an. Erfolgreich, wie schon bald Spitzenpositionen in der Importwertung der Zulassungsstatistik zeigen. Möglich macht dies europäische Couture mit schickem Schrägheck und großer Klappe, aber auch die dazu passenden bunten Farben. Töne wie Grand-Prix-Rot, Maisgelb, Muskatgrün, Impulsblau oder das schimmernde Sunbeamsilber Metallic bringen neue Akzente ins Straßenbild.

Auch eine der aufregendsten Automobilgeschichten aller Zeiten, der 1989 vorgestellte Mazda MX-5, verdankt ihren Erfolg nicht allein der Neuerfindung des Konzepts des kleinen, bezahlbaren Roadsters. Farbenfrohe Ausstattungen und immer neue Sammlereditionen in Sonderlackierungen schenken dem MX-5 ewige Jugend und Beliebtheit. So gibt es emotionale Editionen wie „British

Racing Green“ (1991), „SunRacer“ in Mica-Gelb oder Satinsilber (1995), „Bicolor“ mit rotschwarzen Ledersitzen (1996), „Black & White“ mit weißer Metallic-Lackierung und schwarzem Lederinterieur (2006), „Karai“ in scharfem Metisgrün (2011) oder „Senshu“ mit Seitenfolierung im Renndesign und stilisierter karierter Flagge (2012).

Nicht zu vergessen die spektakulären Show- und Artcars des mit fast einer Million Einheiten meistgebauten Roadster aller Zeiten. Dazu zählen auch der Mazda MX-5 im Doodle-Design für die „O2 World on Tour 2009“ oder ein fröhlich-bunter MX-5 als Sieger aus einem Malwettbewerb. Diesen startete Mazda Deutschland zum 20. Geburtstag des Roadsters in SOS Kinderdörfern aus ganz Deutschland. Der vom vielleicht jüngsten Nachwuchsdesigner gestaltete siegreiche MX-5 schmückt eine Sonderbriefmarke, die zugunsten der SOS- Kinder- und Jugendhilfen eingesetzt wird.