Energie der Einfachheit: Die Evolution des KODO Designs

  • Weniger ist mehr: Eine neue Eleganz auf Basis japanischer Ästhetik
  • Konzeptfahrzeug RX-Vision mit Kreiskolbenmotor
  • Tokyo 2017: Vision Coupe und KAI Concept als Vorboten einer neuen Designentwicklung

Die erfolgreiche Entwicklung der Marke Mazda seit 2012 ist untrennbar verbunden mit der Designsprache „KODO – Soul of Motion“. Ausgehend vom Konzeptfahrzeug SHINARI, das 2010 auf der Los Angeles Auto Show enthüllt wurde, hat Mazda mit der KODO Formensprache die explosive und unwiderstehliche Kraft natürlicher Bewegungen immer wieder aufs Neue ausgelotet. „Natürlich“ ist dabei im Sinne von „in der Natur vorkommend“ gemeint: Als Vorbild und Inspirationsquelle dienten beispielsweise Raubtiere, die zum Sprung ansetzten.

Nach dem ersten Serienmodell im KODO Kleid, dem 2012 eingeführten Mazda CX-5 der ersten Generation, hat Mazda die gleichermaßen elegante wie energiegeladene Formensprache auf die unterschiedlichsten Fahrzeugsegmente übertragen – vom Kleinwagen Mazda2 bis zum Mittelklasse-Kombi Mazda6, vom City-SUV Mazda CX-3 bis zur vierten Generation der Roadster-Legende Mazda MX-5.

Gleichzeitig entwickelt sich auch die Designsprache KODO selbst weiter. Erste Hinweise darauf gibt Mazda im Herbst 2015 auf der Tokyo Motor Show mit der Vorstellung des RX-Vision. Form und Funktion gehen bei dieser Studie eine überwältigende Fusion ein: Denn das Coupé kann sich nur deshalb so flach über den Asphalt kauern, weil unter der langgestreckten Motorhaube der SKYACTIV-R lauert: eine neue Generation des Mazda Kreiskolbenmotors. Seine Kompaktheit und das geringe Gewicht schaffen die Voraussetzungen für die betörenden Proportionen des Konzeptfahrzeugs.

Der RX-Vision ist ein Beispiel für das Bestreben von Mazda, das Fahrzeugdesign auf das Wesentliche zu reduzieren. Auf Charakterlinien und vergleichbare Designelemente wird dabei weitgehend verzichtet. Die Aufgabe, einen Eindruck von Bewegung zu vermitteln und damit das Wesen von KODO zum Ausdruck zu bringen, fällt vielmehr den Oberflächen selbst zu – und den dort zu beobachtenden Reflexionen und Lichtspielen. Eine immer wichtigere Rolle spielen dabei auch die Lackierungen, die zum Teil in innovativen und aufwendigen Prozessen entwickelt und hergestellt werden.

Die Idee des „Weniger ist mehr“, die schon den RX-Vision inspiriert hat, wird von der Designstudie Vision Coupe und dem Konzeptfahrzeug KAI Concept aufgegriffen und vertieft. Beide Fahrzeuge enthüllt Mazda im Herbst 2017 auf der Tokyo Motor Show unter dem Oberbegriff einer „neuen Eleganz“. Sie vermitteln eine von allen unnötigen Merkmalen befreite japanische Ästhetik.

So verzichtet das Karosseriedesign des kompakten Schrägheckmodells KAI Concept auf jegliche Charakterlinien und setzt stattdessen auf kühne Oberflächen und ständig wechselnde Reflexionen, die eine lebendige Wirkung hervorrufen – eine Schönheit, die wie ein Kunstwerk den Betrachter zum Verweilen und Bewundern veranlasst.

Diesen gestalterischen Ansatz verkörpert das Vision Coupe in Perfektion. Das elegante viertürige Coupé mit klassischen Proportionen, weit nach hinten versetzter Kabine und kraftvoll nach vorne strebender Silhouette hat das Zeug zur Ikone für die KODO Evolution. Das bewusste Weglassen überflüssiger Elemente hinterlässt auf den freigewordenen Flächen eine neue Reichhaltigkeit – eine Energie, die aus der einfachen Form entsteht.